Im ersten Quartal 2025 haben die US-Zoll- und Grenzschutzbehörden (CBP – U.S. Customs and Border Protection) einen signifikanten Anstieg bei der Aufdeckung unsachgemässer Deklarationen festgestellt. Die Zahlen belegen eindrücklich, wie intensiv die CBP ihre Kontrollmassnahmen fortsetzt – mit klaren finanziellen Konsequenzen für Unternehmen, die gegen die US-Zoll- und Handelsvorgaben verstossen.

März 2025: Rekordwert bei aufgedeckten Abgaben

Im März 2025 wurden durch die CBP insgesamt 71 Prüfungen abgeschlossen. Dabei kamen Zölle und Gebühren in Höhe von 310 Millionen US-Dollar ans Licht, die ursprünglich durch falsche oder unvollständige Deklarationen importierter Waren entstanden waren. Dieser Wert stellt den höchsten monatlichen Betrag seit Beginn des Jahres dar und verdeutlicht, dass insbesondere komplexe Handelsgeschäfte mit erhöhtem Prüfungsrisiko einhergehen.

Vergleich zum Jahresbeginn: Deutliche Zunahme

• Im Januar 2025 wurden 30 Prüfungen abgeschlossen. Dabei stellte die CBP 71 Millionen US-Dollar an Abgaben fest, die aufgrund fehlerhafter Zollangaben nacherhoben wurden.

• Im Februar 2025 sank die Anzahl der Prüfungen auf 28, wobei lediglich 2,9 Millionen US-Dollar festgestellt wurden.

• Der März 2025 stellt damit nicht nur hinsichtlich der Anzahl an Audits, sondern auch bei der Höhe der festgestellten Nachforderungen eine Ausnahmemonat dar.

Diese Entwicklungen zeigen ein deutlich erhöhtes Durchsetzungsniveau der US-Zollbehörde sowie ein wachsendes Bewusstsein für regulatorische Kontrolle im internationalen Handel.

Implikationen für Exporteure und Compliance-Verantwortliche

Für Unternehmen, die mit den USA Handel treiben, bedeuten diese Zahlen eine klare Aufforderung zur sorgfältigen Einhaltung der US-Zoll- und Handelsvorschriften. Trade Compliance darf nicht als reine Formalie verstanden werden – fehlerhafte Ursprungsangaben, falsche Warentarifierungen oder unvollständige Dokumentationen können zu empfindlichen Nachforderungen führen. In Anbetracht der hohen Summen, die im März festgestellt wurden, drohen neben finanziellen Risiken auch strafrechtliche Konsequenzen sowie Reputationsschäden.

Eine nachhaltige Handelsstrategie sollte daher auf proaktive Zoll-Compliance, regelmässige Schulungen und interne Audits setzen, um Risiken frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Die genannten Daten stammen aus dem offiziellen CBP-Bericht vom März 2025: https://www.cbp.gov/newsroom/national-media-release/cbp-releases-march-2025-monthly-update