Angesichts wachsender Umweltprobleme und Ressourcenknappheit gewinnt die Circular Economy als nachhaltiges Wirtschaftsmodell weltweit an Bedeutung. Die International Chamber of Commerce (ICC) fördert aktiv die Einführung zirkulärer Strukturen und bietet praxisorientierte Leitlinien, die Unternehmen und Politik bei der Transformation unterstützen.
Wege zu einer global nachhaltigen Wirtschaft durch zirkuläre Geschäftsmodelle und politische Impulse
Die Circular Economy im Fokus der International Chamber of Commerce (ICC)
Grundprinzipien der Kreislaufwirtschaft
Die Circular Economy stellt eine fundamentale Abkehr vom linearen Wirtschaftsmodell dar, das primär auf ‚Take-Make-Waste‘ beruht. Stattdessen konzentriert sie sich auf die Verlängerung des Produktlebenszyklus und die Minimierung von Abfällen. Wesentliche Prinzipien umfassen die Gestaltung für Recycling, Nutzung neuer Geschäftsmodelle wie Product-as-a-Service sowie vielfältige R-Strategien, darunter Wiederverwendung, Reparatur, Wiederaufarbeitung und Materialrückgewinnung.
Die ICC als globale Gestalterin der zirkulären Transformation
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Als weltweite Stimme der Wirtschaft hat die ICC spezielle Arbeitsgruppen zur Circular Economy etabliert, die politische Handlungsempfehlungen und praktische Leitfäden entwickeln. Dabei setzt sie auf die Zusammenarbeit mit Regierungen, Unternehmen und internationalen Organisationen, um die Umsetzung zirkulärer Prinzipien in verschiedensten Branchen zu fördern und weltweit harmonisierte Standards zu etablieren.Zehn R-Strategien der ICC für nachhaltiges Wirtschaften
- Refuse (Vermeidung)
- Rethink (Neukonzeption von Nutzungsmodellen)
- Reduce (Reduktion des Materialverbrauchs)
- Reuse (Mehrfachverwendung)
- Repair (Reparatur)
- Refurbish (Aufarbeitung)
- Remanufacture (komplette Wiederherstellung)
- Repurpose (Neuzweckbestimmung)
- Recycle (Materialrückgewinnung)
- Recover (energetische Verwertung als letzte Option)
Fünf Schlüsselvoraussetzungen der ICC zur Förderung der Circular Economy
- Harmonisierung internationaler Abfalldefinitionen
- Verbesserter Zugang zu hochwertigen Sekundärmaterialien
- Aufbau zirkulärer Logistik- und Rücknahmesysteme
- Kohärente globale Regulierungen
- Förderung digitaler Innovationen wie Materialpässe
Politische Handlungsempfehlungen der ICC für eine zirkuläre Zukunft
Handlungsempfehlungen im Überblick
Die ICC fordert eine abgestimmte, internationale Politik, die Umwelt-, Handels- und Entwicklungspolitik miteinander verknüpft. Dazu gehören einheitliche Klassifikationen für Sekundärrohstoffe, die Verankerung zirkulärer Prinzipien in Handelsabkommen, steuerliche Anreize für zirkuläre Geschäftsmodelle sowie transparente Umweltstandards mit einheitlichen Berichtspflichten zur Förderung von Transparenz und Verantwortung.
Globale Herausforderungen und Chancen in der Circular Economy
- Herausforderungen: uneinheitliche Regelwerke, fehlende Infrastruktur für Recycling und Rücknahmesysteme, Datenverfügbarkeitsdefizite.
- Chancen: Ressourceneffizienz, Innovationsförderung, gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit.
Praxisbeispiele und erfolgreiche Initiativen der ICC
Best Practices & Initiativen
Die ICC unterstützt zahlreiche Projekte und Studien, die zirkuläre Geschäftsmodelle operationalisieren, etwa in den Bereichen Verpackung, Elektronik oder Textilien. Gemeinsam mit Partnern werden Best Practices entwickelt, die Unternehmen als Orientierung dienen. Zudem fördern die ICC-Initiativen digitale Werkzeuge wie Materialpässe, die die Rückverfolgbarkeit von Produkten und Materialien verbessern.Blick in die Zukunft: Die Rolle der Gesellschaft und Wirtschaft
Kreisdiagramm: Fokusthemen der Circular Economy
Zusammenfassung und Ausblick
Die ICC gestaltet die weltweite Transformation hin zu einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Wirtschaft massgeblich mit. Durch ihre umfassenden Leitlinien, politischen Empfehlungen und praxisnahen Initiativen fördert sie eine effektive Umsetzung der Circular Economy. Entscheidend ist, dass alle Akteure global kooperieren, um die ökologische und ökonomische Zukunft nachhaltig zu sichern.