USA führt 25-Prozent-Zölle auf Autoimporte ein – Entscheidung betrifft auch Schweizer Zulieferanten
Der US-Präsident Donald Trump hat neue Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf Kraftfahrzeuge angekündigt. Die Massnahme soll laut offizieller Mitteilung des US-Handelsministeriums (U.S. Department of Commerce) am 3. April in Kraft treten. Die zusätzlichen Zölle werden auf bereits bestehende Abgaben aufgeschlagen.
Zusätziche Zölle von 25% auf Autos und wichtige Autoteile 🚗
Die US-Regierung plant die Einführung zusätzlicher Importabgaben auf im Ausland gefertigte Fahrzeuge. Bereits heute unterliegen importierte Autos einem Zollsatz von 2,5 %, während für Pick-up-Trucks ein deutlich höherer Satz von 25 % gilt. Die neuen Abgaben sollen am 2. April in Kraft treten und dienen dem Ziel, die Fahrzeugproduktion vermehrt ins Inland zu verlagern.
Die geplanten Zölle betreffen sowohl fertige Fahrzeuge als auch zentrale Autokomponenten. Zu den bedeutendsten Lieferländern zählen Mexiko, Südkorea, Japan, Kanada und Deutschland. Komponenten aus Kanada und Mexiko, die den Anforderungen des nordamerikanischen Handelsabkommens entsprechen, bleiben jedoch weiterhin zollfrei. In den USA verkaufte Fahrzeuge stammen fast zur Hälfte aus dem Ausland, und selbst lokal montierte Modelle enthalten im Schnitt rund 60 % importierte Bauteile. Die Massnahme betrifft somit auch grosse US-Autohersteller, die sich noch Anfang März gegen solche Zölle ausgesprochen hatten.
Nach Bekanntwerden der geplanten Massnahmen kündigte Japan an, entsprechend darauf zu reagieren. Auch die Europäische Union prüft Gegenmassnahmen.
Offizielle Quelle:
Am 23. Mai 2018 leitete der damalige US-Handelsminister Wilbur Ross eine Untersuchung gemäss Section 232 des Trade Expansion Act von 1962 ein, um zu bestimmen, ob Autoimporte die nationale Sicherheit der USA beeinträchtigen. Diese Untersuchung zielte darauf ab, die Auswirkungen von Fahrzeugimporten auf die US-Wirtschaft und Verteidigungsfähigkeit zu bewerten.
Am 19. Juli 2018 hielt Handelsminister Ross Eröffnungsbemerkungen bei einer Anhörung zu dieser Untersuchung und betonte die Bedeutung der US-Automobilindustrie für die nationale Sicherheit.
Obwohl diese Quellen aus dem Jahr 2018 stammen und sich auf die damaligen Untersuchungen beziehen, bieten sie dennoch einen Einblick in die Beweggründe und Überlegungen der US-Regierung hinsichtlich Importzöllen auf Automobile. Für aktuelle Informationen empfehle ich, die neuesten Pressemitteilungen und Ankündigungen des US-Handelsministeriums zu konsultieren.
Von den angekündigten Abgaben sind vor allem Länder wie Mexiko, Japan, Südkorea, Kanada und Deutschland betroffen. Die US-Regierung argumentiert, dass eine übermässige Abhängigkeit von Fahrzeugimporten die nationale Sicherheit gefährde. Die Zölle sollen daher Anreize schaffen, dass Hersteller ihre Produktion in die Vereinigten Staaten verlagern.
Auch wenn die Untersuchung des Handelsministeriums bereits 2019 durchgeführt wurde, dient sie als Grundlage für die aktuelle Entscheidung. Darin wird festgestellt, dass die Importabhängigkeit bei Fahrzeugen und Autoteilen die amerikanische Industrie langfristig schwächen könnte.
Die Ankündigung hat international für diplomatische Spannungen gesorgt. Mehrere Regierungen haben signalisiert, mögliche Gegenmassnahmen zu prüfen. Für deutsche Autobauer wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz, die grosse Teile ihrer Produktion für den US-Markt exportieren, könnten sich deutliche Nachteile ergeben.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt – sowohl politisch als auch wirtschaftlich.