Per Oktober 2025 hat die US-Regierung drastisch erhöhte Hafengebühren auf chinesisch gebaute oder betriebene Containerschiffe angesagt, wir haben bereits darüber berichtet. Aus wenn die Durchführungsverodnungen noch fehlen: Die neuen Regelungen bedeuten für Reedereien wie COSCO und OOCL massive Zusatzkosten, die weitreichende Folgen für die gesamte maritime Logistikbranche und globale Lieferketten haben werden.
Wie neue Gebühren die weltweiten Frachtrouten, Flottenstrukturen und Logistikkosten verändern werden
US-Hafengebühren für chinesisch gebaute Schiffe: Auswirkungen auf COSCO, OOCL und die globale Logistik
 

Hintergrund und Ziele der US-Hafengebühren

Regelung und Motivation
Die US-Regierung führt ab dem eine gestaffelte Gebührenordnung für Schiffe ein, die in China gebaut, betrieben oder im Besitz chinesischer Unternehmen sind. Der Startsatz von 50 USD pro Nettotonne steigt gestaffelt bis April 2028 auf 140 USD. Das Ziel: Die chinesische Dominanz in der globalen Seefahrt beschneiden, Sicherheit stärken und US- wie regionale Schiffbaustrukturen fördern.
Ausnahmen: Kurzstrecken-, US-eigene und Spezialschiffe sind ausgenommen. Die Regelung zielt vor allem auf den Container-Fernverkehr.

Finanzielle Auswirkungen auf COSCO, OOCL und weitere Unternehmen

Kosten und Wettbewerbsfähigkeit
COSCO und OOCL drohen ab 2026 jährliche Zusatzkosten von etwa 1,5 Milliarden bzw. 654 Millionen US-Dollar. Umgerechnet rund 600 USD pro Container – fast ein Viertel des aktuellen Spotpreises Shanghai–US-Westküste.
Konkurrenzfähigkeit: Maersk oder Hapag-Lloyd profitieren von flexiblerer Flottenaufstellung. Für COSCO und OOCL bestehen hingegen nur limitierte Ausweichoptionen.

Strategien zur Umgehung und Flottenanpassung

Flottenmanagement und Alternativen
Nicht-chinesische Reedereien ersetzen chinesische Schiffe zunehmend durch koreanische oder japanische Einheiten. Flottenrotationen sollen Gebührenbelastungen minimieren. Für COSCO und OOCL bleibt dies schwierig, da Alternativen wie stärkere Nutzung von Partnern, Transit über Kanada/Mexiko/Karibik, oder gezielter Einsatz nichtchinesischer Schiffe im Vordergrund stehen.
Netzwerkanpassung: Umschlagplätze und Transportwege werden bereits verändert, um die Auswirkungen der Gebühren zu dämpfen.

Kurzfristige Effekte auf Kapazitäten und Kosten

Marktvolatilität und Kostenentwicklung
Die Ausmusterung chinesischer Schiffe reduziert kurzfristig die Transportkapazitäten. Charterraten steigen und die Verschrottung älterer Einheiten verlangsamt sich. Dies erhöht importseitig die Kosten und kann erhebliche Risiken für die Supply-Chain-Stabilität bedeuten – mit möglichen Milliardenverlusten pro Jahr.
 

Langfristige Perspektiven: Stärkung regionaler Märkte und Industrie

Industrielle Chancen und internationale Impulse
Die Reduktion von Marktanteilen chinesischer Werften gibt regionale Anreize: Flottenmodernisierung, Investitionen in koreanischen/japanischen/US-Schiffbau. Neue Arbeitsplätze und Innovationsschübe in den Wertschöpfungsketten werden erwartet. Ziel ist die Wiederbelebung des nationalen Schiffbaus und die Verringerung systemischer Risiken.
Kooperation und Regulierung: Zugleich steigt der Druck auf internationale Vereinheitlichung der Standards und Zusammenarbeit im Handel.
https://www.navis-ag.com/us-regierung-fuehrt-ab-14-10-2025-gebuehren-auf-chinesische-schiffe-ein/
Weitreichende Folgen und Chancen zur Anpassung
Die neuen US-Hafengebühren zwingen chinesisch gebundene Reedereien und die gesamte Logistikbranche zu weitreichenden Anpassungen. Obwohl kurzfristig die Kapazitäten und Kosten schwer betroffen sind, eröffnen sich langfristig neue Möglichkeiten für alternative Routen, Flotteninnovationen und eine Stärkung regionaler Schiffbauindustrien.

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