Beschaffung und Produktion bedarf einer vielseitigen Betrachtung. In diesem Fachbeitrag wenden wir uns den Inhalten zu, den Claudia Feusi in Rahmen eines CAS einer renommierten Schweizer Universität zum Thema Asia Sourcing vermitteln. 

 

Handelsabkommen in Asien, Bedeutung von RCEP, ASEAN und CPTPP

Handelsabkommen sind völkerrechtliche Verträge zwischen Staaten, die Handelsbarrieren abbauen und so den Waren- und Dienstleistungsverkehr erleichtern sollen. Sie gelten als entscheidend für die Förderung internationaler Handelsbeziehungen und die Stärkung der Wirtschaft.

In den letzten Jahrzehnten hat die Zahl regionaler Handelsabkommen rasant zugenommen – von weniger als 50 im Jahr 1990 auf über 350 heute . Damit einher geht, dass mittlerweile über die Hälfte des Welthandels im Rahmen solcher Präferenzabkommen stattfindet.

Handelsabkommen schreiben Handelsregeln neu, senken Zölle und nichttarifäre Handelskosten und beeinflussen auch Bereiche jenseits des Handels, etwa Investitionen, Migration, Arbeits- und Umweltstandards . In einer Zeit schwächelnder WTO-Multilateralität und wachsender geopolitischer Spannungen gewinnen regionale Mega-Abkommen besondere Bedeutung. Vor diesem Hintergrund rücken in Asien-Pazifik insbesondere drei Abkommen in den Fokus: die regionale Gemeinschaft ASEAN, das neue Mega-Freihandelsabkommen RCEP und das hochambitionierte CPTPP.

ASEAN (Association of Southeast Asian Nations)

ASEAN wurde 1967 von fünf Staaten Südostasiens (Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand) gegründet, um regionale Kooperation zu fördern. In den folgenden Jahrzehnten wuchs die Gemeinschaft auf zehn Mitglieder an: Heute gehören ASEAN Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam an.

Die in der Gründungserklärung formulierten Ziele sind breit gefächert – sie reichen von der Förderung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Zusammenarbeit bis zur Sicherung von Frieden und Stabilität in der Region. Mit der Zeit gewann insbesondere die wirtschaftliche Kooperation an Gewicht. Bereits 1992 vereinbarten die ASEAN-Staaten die Einrichtung der ASEAN Free Trade Area (AFTA), um schrittweise Zölle abzuschaffen und einen gemeinsamen Markt von damals rund 500 Millionen Menschen zu schaffen. Langfristig strebt ASEAN mit der ASEAN Economic Community (AEC) eine tiefere wirtschaftliche Integration an, die einen freien Fluss von Waren, Dienstleistungen, Investitionen und Fachkräften in der Region vorsieht.

Insgesamt diente ASEAN somit als Forum, um die zuvor sehr disparaten Volkswirtschaften Südostasiens näher zusammenzubringen und gemeinsame Entwicklungsziele zu verfolgen.

Wirtschaftliche Bedeutung und Einfluss auf den Handel

Heute zählt ASEAN als Wirtschaftsraum zu den dynamischsten der Welt. Die zehn Länder umfassen zusammen fast 680 Millionen Einwohner – damit ist ASEAN die bevölkerungsreichste Regionalorganisation nach China und Indien – und erwirtschaften ein kombiniertes BIP von rund 3,8 Billionen US-Dollar. Würde man ASEAN als Einheit betrachten, wäre es gemessen am BIP die weltweit viert- oder fünftgrösste Volkswirtschaft.

Intra-ASEAN-Handel macht etwa ein Viertel ihres Aussenhandels aus, während die übrigen Anteile auf Handel mit Grossmächten wie China, den USA (viertgrösster Wirtschaftspartner), der EU und Japan entfallen. ASEAN unterhält als Block inzwischen sechs Freihandelsabkommen mit externen Wirtschaftspartnern in der Region – darunter Abkommen mit China, Japan, Südkorea, Australien/Neuseeland, Indien und Hongkong.

Insgesamt trägt die wirtschaftliche Integration in ASEAN – z.B. durch den Abbau von Zöllen im Rahmen von AFTA/ATIGA und die Vereinheitlichung von Produktstandards – dazu bei, die Region für Investoren und globale Lieferketten attraktiv zu machen. Experten bewerten ASEANs Bemühungen zur Handelsliberalisierung als grossen Erfolg der letzten Jahre. Nicht nur der innerregionale Handel profitiert, sondern ASEAN-Staaten konnten sich auch gemeinsam an Mega-Abkommen wie RCEP beteiligen und so ihre Bedeutung im asiatisch-pazifischen Handelssystem ausbauen.

Entscheidungen in ASEAN erfolgen im Konsensprinzip, was bei divergierenden Interessen oft zu der Kritik mangelnder Handlungsfähigkeit führt. So fehlte ASEAN bislang eine einheitliche strategische Vision in geopolitischen Fragen.

Ein Beispiel ist die Myanmar-Krise.. Ähnlich gespalten ist ASEAN in Territorialstreitigkeiten – etwa gegenüber Chinas Ansprüchen im Südchinesischen Meer, die sich mit den Gebietsansprüchen mehrerer ASEAN-Länder überschneiden. Die nachholende Entwicklung der ärmeren Mitglieder (CLMV-Staaten) erfordert zudem weiterhin Anstrengungen, um das Entwicklungsgefälle innerhalb ASEANs zu verringern. Auch die Umsetzung der ASEAN Economic Community ist noch unvollständig – nichttarifäre Handelshemmnisse und unterschiedliche Regulierungen bestehen fort. 

RCEP (Regional Comprehensive Economic Partnership)

Das Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP)-Abkommen ist ein Freihandelsabkommen, das am 15. November 2020 nach jahrelangen Verhandlungen von 15 asiatisch-pazifischen Staaten unterzeichnet wurde. Die Verhandlungen waren 2012 unter Federführung der ASEAN-Staaten begonnen worden, mit dem Ziel, die bestehenden ASEAN+1-Handelsabkommen in einem umfassenden Pakt zusammenzuführen.

Beteiligt sind alle zehn ASEAN-Mitglieder – Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam – sowie fünf weitere indo-pazifische Staaten: China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland. Indien war ursprünglich ebenfalls in die Gespräche eingebunden, entschied sich jedoch 2019, vor Abschluss auszusteigen. Mit seinen 15 Teilnehmern bildet RCEP nun den grössten Handelsblock der Welt. Er umfasst etwa ein Drittel der Weltbevölkerung (ca. 2,3 Mrd. Menschen) und rund 30 % des globalen BIP – ein Markt, der auch für Unternehmen ausserhalb der Region von enormer Bedeutung ist . Bemerkenswert ist, dass RCEP erstmals die drei grössten Volkswirtschaften Ostasiens – China, Japan und Südkorea – gemeinsam in ein Freihandelsabkommen einbindet.

RCEP trat am 1. Januar 2022 in Kraft , nachdem die erforderliche Zahl an Länderparlamenten das Abkommen ratifiziert hatte.

Inhaltlich zielt RCEP darauf ab, Zölle und Handelshemmnisse schrittweise abzubauen und gemeinsame Handelsregeln in der Region festzulegen. Das Abkommen sieht vor, dass innerhalb von 20 Jahren ab Inkrafttreten mindestens 90 % der Zölle auf Waren zwischen den Mitgliedsländern eliminiert werden. Bereits bei Inkrafttreten konnten rund 65 % aller Güter innerhalb der RCEP-Zone zollfrei gehandelt werden; die verbleibenden Zölle werden über zwei Jahrzehnte stufenweise abgebaut.

Besonders profitieren werden Konstellationen, in denen zuvor noch keine bilateralen Freihandelsabkommen bestanden – z.B. der Handel zwischen China und Japan oder Japan und Südkorea –, da hier durch RCEP nun erstmals deutliche Zollsenkungen greifen. Über den Warenhandel hinaus umfasst RCEP insgesamt 20 Kapitel, die zahlreiche handelsrelevante Bereiche abdecken. So vereinbart das Abkommen gemeinsame Regeln zu Ursprungsregeln, Zollverfahren und Handelserleichterungen, zum Dienstleistungshandel, Investitionsschutz, geistigen Eigentum und E-Commerce, um nur einige zu nennen.

Ein zentrales Element sind die vereinheitlichten Ursprungsregeln: Wenn ein Produkt die RCEP-Ursprungskriterien erfüllt, geniesst es Zollpräferenzen in allen 15 Mitgliedsländer . Dadurch können grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten innerhalb der RCEP-Region deutlich erleichtert organisiert werden, ohne dass bei jeder Zwischenstation der Ursprung und damit der Präferenzzollsatz verloren geht.

Erleichterungen im Zollverfahren – etwa schnellere Abfertigungszeiten (i.d.R. binnen 48 Stunden) – tragen zusätzlich dazu bei, den Warenverkehr zu beschleunigen.

Wirtschaftliche Auswirkungen und globale Bedeutung

Prognosen zufolge könnte der Anteil der RCEP-Staaten am Welt-BIP bis 2030 auf 50 % anwachsen, was die Verschiebung des globalen Wirtschaftszentrums nach Asien unterstreicht. RCEP setzt ein Zeichen für offenen Handel in einer Zeit zunehmenden Protektionismus.

Ein Hersteller kann nun z.B. Komponenten in mehreren RCEP-Ländern fertigen lassen und das Endprodukt innerhalb der Region zollfrei vertreiben, ohne für jedes Land separate Freihandelsregeln beachten zu müssen. 

Gleichzeitig profitiert die Weltwirtschaft insofern, als RCEP Handelsströme effizienter gestaltet und Asien als Wachstumszentrum stabilisiert – insbesondere in einer Phase, in der die WTO keine grossen Durchbrüche erzielt. 

Vorteile und Herausforderungen für Unternehmen und Staaten

Unternehmen können strategisch optimierte Lieferketten nutzen, um die Zollerleichterungen maximal auszuschöpfen . Dies schafft Anreize, bestimmte Fertigungsschritte in RCEP-Länder zu verlagern oder neue Partnerschaften in der Region einzugehen. 

Tatsächlich enthält RCEP keine eigenständigen Kapitel zu Arbeits- und Umweltstandards , ebenso wenig besondere Auflagen für Staatsunternehmen oder Regelungen etwa zum Klimaschutz. Dies mag die Verhandlungen erleichtert haben, wird aber als Qualitätsunterschied zu moderneren „High-Standard“-Abkommen gesehen.

RCEP integriert China tiefer in die regionale Wirtschaft – für viele Teilnehmer ein Vorteil, doch es birgt auch das Risiko, dass Chinas Dominanz zunimmt. CPTPP (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership)

Von TPP zum CPTPP

Das CPTPP ist ein modernes Freihandelsabkommen im Asien-Pazifik-Raum, das aus der ursprünglich von den USA forcierten Trans-Pacific Partnership (TPP) hervorging. Die TPP war ursprünglich als wirtschaftliches Transpazifik-Abkommen von 12 Staaten geplant, darunter die USA, Japan, Kanada, Australien, Vietnam, Malaysia, Mexiko, Singapur, Peru, Chile, Neuseeland und Brunei.

2016 wurde TPP von diesen zwölf Staaten unterzeichnet, jedoch kam es nie zur Ratifizierung durch die USA. Im Januar 2017 verkündete Präsident Donald Trump den Rückzug der USA aus dem Abkommen. Die verbleibenden elf Länder beschlossen daraufhin, die Vereinbarung ohne die USA weiterzuführen. In intensiven Nachverhandlungen wurden einige Bestimmungen ausgesetzt oder angepasst, und schliesslich unterzeichneten die elf Partner im März 2018 in Santiago de Chile das „Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership (CPTPP)”. Ende 2018 trat das Abkommen in Kraft.

Die elf Gründungsmitglieder des CPTPP sind Australien, Brunei, Kanada, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Durch den Wegfall der amerikanischen Volkswirtschaft reduzierte sich das aggregierte Wirtschaftsgewicht des Pakts erheblich – das weltweite Einkommenspotenzial der Mitgliedsstaaten sank um etwa 70 % gegenüber der ursprünglichen TPP-Konstellation.

Dennoch bleibt das CPTPP einer der grössten Freihandelsräume der Welt. Die Mitgliedsländer stehen gemeinsam für etwa 13–14 % des globalen BIP, rund 6–7 % der Weltbevölkerung und ca. 15 % des Welthandels (Stand 2020). Damit ist CPTPP zwar kleiner als RCEP, aber immer noch ein bedeutender Block im Welthandelssystem. Das Abkommen deckt eine breite geographische Spanne ab – es verbindet Volkswirtschaften in Ost- und Südostasien mit solchen in Nord- und Südamerika (Kanada, Mexiko, Chile, Peru) sowie Ozeanien.

Nach dem Inkrafttreten zeigten weitere Länder Interesse an einem Beitritt zum CPTPP. Bereits 2021 stellte das Vereinigte Königreich als erster Nicht-Pazifikstaat einen Aufnahmeantrag. Die CPTPP-Mitglieder einigten sich 2023 auf die Aufnahme Grossbritanniens. Darüber hinaus haben mehrere weitere Staaten offiziell Interesse oder Anträge eingereicht, darunter China und Taiwan (beide 2021), Ecuador und Costa Rica, sowie potenziell Südkorea, Thailand und die Philippinen . Insbesondere ein möglicher Beitritt Chinas wäre geopolitisch brisant: China signalisierte zwar den Wunsch, dem CPTPP beizutreten, allerdings bestehen erhebliche Hürden in Bereichen wie Arbeitsrecht, Umweltschutz, staatliche Subventionen und digitaler Handel.

Neue Mitglieder müssen einstimmig akzeptiert werden und die bestehenden Regeln voll übernehmen – wodurch die hohen Standards des Abkommens gesichert bleiben sollen.

Unterschiede

Inhaltlich gilt das CPTPP als deutlich anspruchsvoller und tiefgreifender als RCEP. Während RCEP vor allem den Warenhandel liberalisiert und ansonsten relativ flexible Vorgaben macht, erstreckt sich das CPTPP auf eine breite Palette von Themen mit verbindlichen, zum Teil hochstandardisierten Regeln.

Die „horizontale“ Themenvielfalt und -tiefe macht CPTPP zu einem der modernsten Handelsabkommen („WTO-plus“). So gibt es beispielsweise Regeln, die wettbewerbsverzerrende Subventionen für Staatsunternehmen adressieren – ein Bereich, den RCEP ausspart .

Auch im digitalen Handel setzt CPTPP Regeln, etwa gegen Datenlokalisierung und für Quellcode-Schutz, sowie zum Verbraucherdatenschutz, während RCEP hier weniger weit geht. Besonders auffällig sind die Sozial- und Nachhaltigkeitsklauseln des CPTPP: Das Abkommen legt verbindliche Mindeststandards für den Arbeitnehmerschutz (z.B. Vereinigungsfreiheit, Abschaffung von Kinderarbeit im Sinne der ILO-Kernnormen) und für umweltgerechtes Wirtschaften fest. Diese strikten Arbeits- und Umweltnormen waren für einige Teilnehmer Neuland und übertrafen die zuvor in manchen Mitgliedstaaten geltenden Regeln deutlich. So mussten bspw. Vietnam und Malaysia im Vorfeld der Ratifizierung Arbeitsrechtsreformen auf den Weg bringen, um CPTPP-konform zu werden.

Interessanterweise überschneidet sich die Mitgliedschaft von CPTPP und RCEP in 7 Ländern (Brunei, Malaysia, Singapur, Vietnam, Japan, Australien, Neuseeland) .

Neben Zollpräferenzen bringt das Abkommen auch Rechtssicherheit für Investoren – etwa durch einen modernen Investor-Staat-Streitbeilegungs­mechanismus und Regeln gegen Diskriminierung – was Unternehmen ermutigt, in den CPTPP-Ländern zu investieren. Insgesamt wird das CPTPP aufgrund seines umfassenden Ansatzes als „Goldstandard“ unter den Handelsabkommen bezeichnet. Trotz des Fehlens der USA und Chinas schafft es erhebliche Handels- und Investitionspotenziale und setzt zugleich normative Massstäbe (bei Arbeitsrecht, Umwelt, E-Commerce), die über die Region hinausstrahlen.

Einige Experten sehen im CPTPP sogar ein Modell für künftige Handelsregeln, das helfen könnte, global fragmentierte Regelwerke zu harmonisieren – sofern sich weitere Länder anschliessen

 

Vergleich ASEAN, RCEP und CPTPP

Die drei untersuchten Handelsbündnisse – ASEAN, RCEP und CPTPP – sind zwar miteinander verwoben, unterscheiden sich aber deutlich in Charakter, Mitgliedschaft und Umfang. 

Betrachtet man die Mitgliedschaft, so überschneiden sich die Kreise nur teilweise. ASEAN umfasst nur südostasiatische Länder. RCEP enthält ganz Ost- und Südostasien (ausser Indien) plus Australien/NZ, jedoch keine Amerika- oder Europa-Staaten. 

Bei den Inhalten zeigen sich markante Unterschiede: RCEP und CPTPP teilen die Grundfunktion eines Freihandelsabkommens (Zollabbau, Handelserleichterung), jedoch mit unterschiedlicher Tiefe. RCEP fokussiert klar auf den Güterhandel – Zölle und Ursprungsregeln stehen im Mittelpunkt . Darüber hinausgehende Bereiche (Dienstleistungen, Investitionen, e-Commerce, etc.) werden zwar behandelt, aber teilweise mit weicheren Verpflichtungen oder noch offenen Punkten (z.B. vertagte ISDS-Regelung). CPTPP hingegen ist umfassend: Es strebt nicht nur nahezu vollständige Zollfreiheit an, sondern integriert auch verbindliche Regeln für Dienstleistungen, Investitionen, geistiges Eigentum, öffentliche Auftragsvergabe, Wettbewerb, Umwelt, Arbeit, u.v.m.. CPTPP setzt damit neue Standards.

Zukunftsperspektiven und Fazit

Die Handelsabkommen ASEAN, RCEP und CPTPP befinden sich in einem fortlaufenden Entwicklungsprozess und werden die Handelslandschaft im Asien-Pazifik vermutlich noch für Jahre prägen. Potenzielle Erweiterungen oder Veränderungen sind bereits absehbar.

Die Handelsabkommen ASEAN, RCEP und CPTPP repräsentieren gemeinsam einen Paradigmenwechsel in der internationalen Handelsordnung. Sie unterstreichen die wachsende ökonomische Bedeutung Asiens und zeigen unterschiedliche Wege auf, Handelspolitik zu gestalten – von regionaler Gemeinschaftsbildung (ASEAN) über breit angelegte Freihandelszone (RCEP) bis zu wertebasiertem Wirtschaftsbündnis (CPTPP). 

Quellen

• ASEAN, Association of Southeast Asian Nations – Grundlagen, Mitglieder, Wirtschaftsdaten

• CFR (Council on Foreign Relations): What Is ASEAN? – Hintergrund zu ASEANs Zielen, Erfolgen und Problemen

• FPRI: ASEAN in 2023: What to Expect – aktuelle Herausforderungen (Myanmar, Timor-Leste, Indo-Pazifik)

• Rödl & Partner: Asiens Freihandelsabkommen im Fokus: CPTPP, RCEP… – Deutsche Analyse der Abkommen, detailliert zu Mitgliedern, Standards, Auswirkungen

• Wirtschaftsdienst (2021): Das RCEP-Abkommen und dessen Bedeutung für die EU – Umfang und Bedeutung von RCEP (Daten zu BIP, Zollabbau, Inhalte)

• Thomson Reuters Institute (2022): RCEP is transforming trade in Asia Pacific – Einschätzung der Auswirkungen von RCEP (z.B. Japan als Gewinner)

• Asia Society (2024): On U.S.-ASEAN Relations & Trade – Statistiken zur ASEAN-Wirtschaft und Handelsbeziehungen

• IMF (2023): The Rise of Discriminatory Regionalism – Trend der Zunahme regionaler Handelsabkommen weltweit

• USDA/ERS (2012): Reciprocal Trade Agreements… – Anstieg des Anteils von Freihandelsabkommen am Welthandel

• Afronomicslaw (2020): Systemic Implications of the RCEP… – Vergleich: RCEP ohne Arbeits- und Umweltkapitel vs. CPTPP mit hohen Standards

• PIIE/CSIS: Verschiedene Analysen zum Vergleich RCEP vs. CPTPP (CPTPP als „Goldstandard“)

• AEB (2022): Navigating trade compliance obstacles in APAC – Auswirkungen von RCEP auf Trade-Compliance, Herausforderungen für Unternehmen

• WTO/Datenbank: Anzahl der regionalen Handelsabkommen.

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