Wichtigste Highlights:

  • Änderungen der Zölle auf Automobile und Teile, um die Produktion in den USA zu fördern.
  • Teilweiser Zollausgleich für Autoteile, die in in den USA montierten Fahrzeugen verwendet werden.
  • Waren, die unter die Zölle nach § 232 fallen, werden in der Regel von den gegenseitigen Zöllen ausgenommen.

Grossartige Neuigkeiten für die nordamerikanische Automobilindustrie: Die USA haben offiziell bestätigt, dass Autoersatzteile aus Mexiko, die den Anforderungen des USMCA (United States-Mexico-Canada Agreement) entsprechen, von den neuen 25 % Zöllen ausgenommen sind. Diese Entscheidung wurde am 1. Mai 2025 von der US-Zollbehörde (CBP) bekannt gegeben und tritt am 3. Mai in Kraft. 

Die Massnahme folgt auf einen Anruf von Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum bei US-Präsident Donald Trump, in dem sie die Bedeutung der mexikanischen Autoindustrie betonte. Mexikos Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard erklärte, dass die Exporte von Autoteilen einen Wert von etwa 70 Milliarden US-Dollar haben und die Zölle potenziell Schäden in Höhe von 24 Milliarden US-Dollar verursacht hätten. 

Für China hat diese Entwicklung bedeutende Auswirkungen: Viele chinesische Unternehmen hatten in den letzten Jahren Produktionsstätten in Mexiko errichtet, um über das USMCA zollfreien Zugang zum US-Markt zu erhalten. Mit der neuen Klarstellung der US-Zollbehörde wird jedoch genauer geprüft, ob Produkte tatsächlich den Ursprungsregeln des USMCA entsprechen. Dies könnte die Strategie chinesischer Firmen, über Mexiko in die USA zu exportieren, erschweren. 

Ein Beispiel für die Anpassung an die neuen Regelungen ist der französische Autozulieferer Valeo, der bekannt gab, dass 90 % seiner in Mexiko hergestellten Produkte, die in die USA exportiert werden, nun USMCA-konform sind. Dazu verlegte das Unternehmen unter anderem Kunststoffformen von China nach Mexiko und in die USA. 

Insgesamt zeigt sich ein Trend zur sogenannten “Friendshoring”-Strategie, bei der Unternehmen ihre Lieferketten in geopolitisch befreundete Länder verlagern, um Risiken zu minimieren. Mexiko profitiert dabei von seiner geografischen Nähe und den bestehenden Handelsabkommen mit den USA. 

Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einer stärkeren Integration der nordamerikanischen Automobilindustrie führen und gleichzeitig den Einfluss Chinas auf diesen Sektor reduzieren.

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