Die Schweiz und die USA stehen vermutlich kurz vor einer  Einigung im jahrelangen Handelsstreit. Im Zentrum steht eine drastische Senkung der US-Zölle auf Schweizer Importe. Während die Vorteile für die exportorientierte Schweizer Wirtschaft auf der Hand liegen, wirft das Abkommen zahlreiche Fragen zu Gegenleistungen und den Auswirkungen auf beide Volkswirtschaften auf.
Die möglichen Folgen eines historischen Deals – wie Schweizer Unternehmen und Verbraucher profitieren könnten, welche Zusagen diskutiert werden, und warum der bilaterale Handel an einem Wendepunkt steht.
Handelsabkommen Schweiz–USA 2025: Chancen und Herausforderungen durch Zollsenkungen und neue Wirtschaftsdeals

Handelsabkommen Schweiz–USA 2025: Chancen und Herausforderungen durch Zollsenkungen und neue Wirtschaftsdeals

Hintergrund des Handelskonflikts: Zollerhöhungen und ihre Auswirkungen

Im Jahr 2025 führte die US-Regierung unter Präsident Trump erhebliche Zusatzzölle auf Importe aus der Schweiz ein. Für viele Produkte beträgt der Aufschlag 39 % seit August 2025.
Zahlen und Branchenübersicht
Die neuen Zölle gefährden die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz erheblich. Kurzarbeitsentschädigung und Stabilisierungsmassnahmen wurden eingeführt, um die Folgen abzufedern. Der Druck auf die Exportindustrie verdeutlicht die Notwendigkeit eines Handelsabkommens.

Verhandlungsverlauf: Annäherung und private Initiativen

Die entscheidende Phase wurde von Treffen zwischen Schweizer Wirtschaftsführern wie MSC, Rolex, Richemont und der US-Regierung geprägt. Dabei wurde angestrebt, das US-Handelsdefizit mit der Schweiz in fünf bis sieben Jahren zu senken und auch Überlegungen zur Umsiedlung von Goldschmelzen in die USA anzustellen.
Verhandlungs-Meilensteine
Offizielle Verhandlungen unter Führung des Bundesrats und US-Handelsbeauftragtem Jamieson Greer zeigten Fortschritte, auch wenn private Initiativen unterstützend wirkten. Die Ergebnisse sind noch nicht final, doch Annäherungen sind erkennbar.

Die mögliche Einigung: Senkung der US-Zölle und offene Fragen

Kern des aktuellen Deals ist die geplante Reduktion der US-Zölle von 39 % auf 15 % (nach EU-Vorbild - dabei ist jedoch zu beachten, dass auch der EU-Deal noch etliche Lücken enthält).
Dies würde die Belastung für Schweizer Exporteure erheblich senken und Lieferketten normalisieren.
Zollsenkung im Vergleich
Die Schweizer Gegenleistungen sind noch nicht abschliessend bekannt. Diskutiert werden verstärkter Einkauf US-Produkte (z. B. Flugzeuge), Investitionen der Pharmaindustrie und die Verlagerung industrieller Kapazitäten. Das Wirtschaftsministerium äussert sich offiziell noch nicht zu Details.

Reaktionen und wirtschaftliche Bedeutung für die Schweiz

Die Hoffnung auf ein Abkommen liess den Schweizer Franken gegenüber dem US-Dollar und Euro leicht steigen, während die Börsen moderat positiv reagierten. Für Exportbranchen bietet die Zollsenkung eine langfristige Perspektive und verbesserten Marktzugang.
Währungseffekte und Branchenreaktionen (grobe unverbindliche Darstellung)
Neue US-Zölle auf andere Produkte (Pharma, Section 232, Fahrzeuge) könnten Teileffekte abschwächen. Dennoch wird der Deal als wichtiger Schritt zur Stabilisierung bewertet.

Globale Implikationen und der Blick auf die Zukunft

Das Abkommen wird weltweit beachtet und könnte Modellcharakter für weitere bilaterale Lösungen haben. Viele Fragen bleiben, z. B. zur Umsetzung, zum Defizitausgleich und zu neuen Investitionsflüssen offen.
Globale Handelsbeziehungen – Einordnung Der Bundesrat betont das Ziel offener Märkte und fairer Rahmenbedingungen. Politische und juristische Entwicklungen, etwa laufende Gerichtsverfahren zur Rechtmässigkeit der US-Zusatzzölle, bleiben entscheidend für die Stabilität der neuen Handelsordnung.
Perspektiven des geplanten Wirtschaftsdeals
Die bevorstehende Einigung zwischen der Schweiz und den USA markiert einen Wendepunkt im bilateralen Handel. Während der Abbau von Zöllen grosse Chancen für Schweizer Unternehmen mit sich bringt, hängen die langfristigen Vorteile entscheidend davon ab, wie transparent die Zugeständnisse ausgestaltet werden und ob weitere protektionistische Massnahmen ausbleiben. Die kommenden Wochen werden darüber entscheiden, ob der Deal als nachhaltiges Modell für internationale Wirtschaftsbeziehungen dienen kann.

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