USA
- Erhöhte Zölle gemäss Section 301
Seit Kurzem gelten in den USA höhere Zölle auf bestimmte Importe aus China. Dazu gehören unter anderem Wolfram (25 %), Polysilizium und Solar-Wafer (50 %). Dadurch können sich Beschaffungskosten für Unternehmen erhöhen, und es kann eine aufwendigere Zollabwicklung notwendig werden.
China
- Tarifänderungsplan
China hat die Zölle für insgesamt 100 Warengruppen auf der 8-stelligen HS-Code-Ebene angehoben. Dies betrifft verschiedene Industriezweige, insbesondere Hersteller, die in China einkaufen oder dorthin exportieren. - Wegfall vorläufiger Zölle
93 Tarifpositionen, die bisher vorläufige, oft günstigere Zölle hatten, fallen weg. Diese Waren unterliegen nun höheren Zollsätzen nach dem Meistbegünstigungsprinzip (MFN). - Anstieg vorläufiger Zölle
Für 7 Tarifpositionen sind die vorläufigen Einfuhrabgaben von 2 % auf bis zu 30 % gestiegen, was in vielen Fällen zu deutlichen Mehrkosten führt. - Lizenzpflichtige Waren
Der neue Importlizenzkatalog 2025 enthält 12 zusätzliche Tariflinien, die einer Lizenzierung unterliegen. Unternehmen sollten ihre Warentarifierungen überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den neuen Anforderungen gerecht werden.
EU
- Updates in der Combined Nomenclature (CN)
Für verschiedene Waren wie Haie, Haiflossen, Tomaten, Biokraftstoffe, flüssigen Harnstoff, Laminat-Fussböden, Stahlbleche und Stator-/Rotorenkerne wurden neue Unterpositionen geschaffen. Änderungen in Kapitel 85 sorgen für vereinfachte Klassifizierungen, insbesondere für IT-Produkte (im Zuge des ITA-Abkommens). - Empfehlungen der Weltzollorganisation (WCO)
In den Kapiteln 27 und 29 kommen neue Unterpositionen hinzu, um aktuellen Entwicklungen in Regulierungen und Technologien Rechnung zu tragen.
Mögliche Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen
- Steigende Einkaufskosten
Höhere Einfuhrabgaben bei Lieferungen aus den USA oder China können die Produktions- und Beschaffungskosten erhöhen. - Mehraufwand bei Dokumentation
Neue Lizenzpflichten in China sowie geänderte Unterpositionen in der EU erfordern eine Anpassung der Zoll- und Lieferdokumente. - Überprüfung von Warentarifierungen
Die Einführung oder Änderung von Zollpositionen macht es nötig, Stammdaten sowie interne Prozesse zu aktualisieren, um Fehler in der Verzollung zu vermeiden.
Fallbeispiele
Fallbeispiel: Schweizer Solarunternehmen mit Export nach USA
Ein Schweizer Solarunternehmen exportiert Solar-Wafer mit Ursprung China in die USA. Die neuen Zölle von 50 % auf chinesische Produkte erhöhen die Einfuhrkosten erheblich. Dies wirkt sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens aus, da die Margen sinken und höhere Kosten an den Kunden weitergegeben werden müssen.
Relevante Links und Quellen
- Schweizer Zollverwaltung: www.bazg.admin.ch
- US-Zoll- und Grenzschutzbehörde: www.cbp.gov
- EU-Zollbehörde: taxation-customs.ec.europa.eu