Weniger Meetings, mehr Wirksamkeit – Wie BPQ zur Entlastung beitragen kann

Als Beraterin fällt mir in fast allen Organisationen eines sofort auf: überfüllte Meetingkalender – bei Mitarbeitenden ebenso wie im Management. Und ja, mir selbst geht es da nicht anders. Die Zeit fürs eigentliche Arbeiten schrumpft, Entscheidungen ziehen sich, Energie verpufft in Endlosabstimmungen. Aber: Es gibt Wege, das zu ändern. Und wir sehen immer häufiger, wie gut es funktioniert – wenn die richtigen Impulse gesetzt werden. Wie wir das konkret lösen und was wir von guten Beispielen lernen können, zeige ich im Folgenden.

Das Problem: Zuviele Meetings – zu wenig Wirkung

  • Unklare Zielsetzung: Viele Meetings finden ohne klaren Zweck oder Ergebnisorientierung statt.
  • Teilnehmer ohne Rolle: Mitarbeitende werden vorsorglich eingeladen – was Präsenz statt Produktivität erzeugt.
  • Asynchrone Alternativen fehlen: Informationen, die auch per Mail oder im Tool verteilt werden könnten, werden unnötig „besprochen“.
  • Meeting-Kultur statt Entscheidungskultur: Es wird geredet, aber nicht entschieden – häufig in zu großen Runden.

Die Rolle von BPQ: Hebel zur systemischen Entlastung

Als Querschnittsfunktion mit Blick auf Prozesse, Qualität und Effizienz kann BPQ entscheidende Impulse setzen, um die Meeting-Flut nachhaltig zu reduzieren:

Lösungsansätze – Wie BPQ zur Meeting-Reduktion beiträgt

  1. Meeting-Standards und Leitlinien entwickeln:
    Klare Vorgaben zur Struktur, Dauer und Teilnehmerauswahl schaffen Verbindlichkeit und Qualität.
  2. Prozessuale Alternativen aufzeigen:
    Durchdachte Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse ermöglichen, Meetings durch digitale Workflows oder asynchrone Kommunikation zu ersetzen.
  3. Meeting-Audits anstoßen:
    BPQ kann Teams methodisch begleiten, ihre Meetinglandschaft zu analysieren, zu priorisieren und zu verschlanken.
  4. Verantwortung ins Team bringen:
    Empowerment-Ansätze stärken die Selbstorganisation – Meetings entstehen nicht mehr „weil man es so macht“, sondern weil sie wirklich gebraucht werden.
  5. Digitale Tools sinnvoll einsetzen:
    Schulungen und Best Practices zu Kollaborationsplattformen (z. B. MS Teams, Planner, Confluence, Projektmanagement-Tools) helfen, Kommunikationswege effizienter zu gestalten.
  6. Monitoring und Feedback etablieren:
    Regelmäßige Reflexion der Meeting-Kultur mit einfachen KPIs (z. B. Meetingzeit pro Woche) schafft Transparenz und Verbesserungsimpulse.

Fazit: Weniger reden – gezielter wirken

Meetings reduzieren heißt nicht, auf Kommunikation zu verzichten. Es heißt: bewusster, klarer und zielgerichteter zusammenzuarbeiten. BPQ kann hier als strukturgebende Kraft wirken – und dazu beitragen, Organisationen wirksamer und Mitarbeitende spürbar entlasteter aufzustellen.

An unserer Fachtagung 23.9.25 sprechen die Women in Foreign Trade über Lösungsansätze.