Überblick der neuen US-Zölle ab 4. März 2025
Ab dem 4. März 2025 gelten umfangreiche neue US-Zusatzzölle auf Importe aus Mexiko, Kanada und China, die von US-Präsident Donald Trump per Executive Orders angeordnet wurden. Diese Strafzölle betragen:
- Mexiko: +25 % auf alle Warenimporte aus Mexiko. (Ausnahme: Waren mit USMCA-Ursprung, siehe unten.)
- Kanada: +25 % auf alle Warenimporte aus Kanada. Ausnahme: Kanadische Energieprodukte (z.B. Öl, Gas) werden mit reduziertem +10 % verzollt (US-Präsident Trump: Höhere US Zölle gegen China; Neue US Zölle gegen Kanada und Mexiko sind am 4.3.2025 in Kraft getreten – WKO) (Imposing Duties to Address the Flow of Illicit Drugs Across Our Northern Border – The White House).
- China: Erhöhung des bestehenden Strafzolls von 10 % auf nun +20 % für alle Importe aus China.
Diese neuen Zölle wurden offiziell mit einer „aussergewöhnlichen Bedrohung durch illegale Einwanderung und tödliche Drogen“ begründet. Insbesondere wirft Trump Mexiko und Kanada vor, den Schmuggel des synthetischen Opioids Fentanyl und anderer Drogen in die USA nicht ausreichend zu unterbinden. China wird beschuldigt, Ausgangschemikalien für Fentanyl bereitzustellen und Geldwäsche durch chinesische Banden zu dulden (Fact Sheet: President Donald J. Trump Imposes Tariffs on Imports from Canada, Mexico and China – The White House) (Fact Sheet: President Donald J. Trump Imposes Tariffs on Imports from Canada, Mexico and China – The White House). Die Strafzölle sollen laut Trump so lange in Kraft bleiben, bis diese Länder den Drogenfluss spürbar eingedämmt haben.
Hinweis: Die Zölle sind zusätzlich zu bereits bestehenden Zöllen zu zahlen (Imposing Duties to Address the Situation at Our Southern Border – The White House). Betroffen sind grosse Handelspartner: 2023 stammten etwa 41 % aller US-Warenimporte aus China (13,5 %), Mexiko (15,6 %) und Kanada (12,6 %). Trump hat angedeutet, die Sätze weiter anzuheben, falls die betroffenen Länder mit Gegenmassnahmen reagieren. Sein erklärtes Ziel ist es, durch die Verteuerung ausländischer Waren die Produktion in die USA zurückzuholen und Arbeitsplätze zu schaffen (US-Präsident Trump: Höhere US Zölle gegen China; Neue US Zölle gegen Kanada und Mexiko sind am 4.3.2025 in Kraft getreten – WKO).
Gegenmassnahmen von China, Kanada und Mexiko
Die Ankündigung der US-Zölle rief umgehend Vergeltungsmassnahmen der Handelspartner hervor:
- China: Peking reagierte prompt mit Gegenzöllen und anderen Sanktionen. Bereits im Februar hatte China begrenzte 10 %-Zölle auf US-Exporte wie Energie und Maschinen eingeführt (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters). Nach der Erhöhung der US-Zölle auf 20 % legte China zum 10. März weitere Zusatzzölle von 10–15 % auf diverse US-Agrarprodukte (u.a. Sojabohnen, Geflügel, Rindfleisch, Obst, Baumwolle) auf (US-Präsident Trump erlässt Zölle gegen China, Kanada und Mexiko). Diese Produkte gehören zu den wichtigsten US-Exportgütern nach China. Ausserdem setzte das chinesische Handelsministerium 10 US-Unternehmen (vorwiegend Rüstungsfirmen) auf eine Liste unzuverlässiger Unternehmen, was faktisch Geschäftsverbote in China bedeutet. Zusätzlich verschärfte China die Exportkontrollvorschriften für Geschäfte mit 15 US-Firmen. Diese Schritte zeigen eine breite chinesische Antwort: sowohl Zollerhöhungen auf US-Waren als auch regulatorische Massnahmen gegen US-Unternehmen.
- Kanada: Ottawa kündigte am 4. März ebenfalls Vergeltungszölle von 25 % auf ausgewählte US-Waren an. Zunächst sollten US-Produkte im Wert von 30 Mrd. US$ betroffen sein; in einer zweiten Phase sollte das Volumen auf 155 Mrd. US$ ausgeweitet werden. (Zum Vergleich: Das entspricht etwa der Hälfte der jährlichen US-Exporte nach Kanada.) Darüber hinaus stellte Kanada auch nicht-tarifäre Massnahmen (z.B. verschärfte Inspektionen) in Aussicht.
- Mexiko: Mexiko kündigte ebenfalls Gegenmassnahmen an, machte jedoch zunächst keine konkreten Angaben zu Umfang oder betroffenen Produkten. Es ist zu erwarten, dass Mexiko – analog zu früheren Konflikten – US-Ausfuhren ins Visier nehmen würde, die politisch sensibel sind (z.B. landwirtschaftliche Produkte wie Mais oder Fleisch, um Druck auszuüben).
USMCA-Ausnahme: Kurz nach Inkrafttreten der Zölle lenkte die US-Regierung etwas ein, um die nordamerikanischen Partner nicht vollständig zu verprellen. Am 6. März 2025 verkündete Trump, dass Waren aus Kanada und Mexiko mit USMCA-Ursprung vorläufig von den 25-%-Zöllen ausgenommen werden. Diese Aussetzung bis zum 2. April 2025 betrifft alle Güter, die nach den Regeln des USMCA-Freihandelsabkommens als nordamerikanisch gelten. Schätzungen zufolge fallen etwa 38 % der kanadischen und rund 50 % der mexikanischen US-Exporte unter USMCA-Präferenzen und wären damit temporär verschont. Dadurch wollte Trump negative Auswirkungen auf die eng verflochtene nordamerikanische Industrie – insbesondere die Autoindustrie – abmildern. Kanada hat seine angekündigten Gegenzölle daraufhin zunächst ausgesetzt. Sollten die US-Zölle nach dem 2. April jedoch wieder uneingeschränkt gelten, haben beide Länder angedeutet, ihre Vergeltungsmassnahmen umzusetzen.
Hintergrund: US-Strafzölle auf chinesische Waren seit 2018
Die neuen China-Zölle 2025 erfolgen vor dem Hintergrund eines seit 2018 schwelenden Handelskonflikts zwischen den USA und China. Bereits in Trumps erster Amtszeit wurden in mehreren Runden Strafzölle auf chinesische Importe verhängt, offiziell wegen Diebstahls geistigen Eigentums, erzwungenen Technologietransfers und des hohen US-Handelsdefizits mit China (Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China – Wikipedia) (Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China – Wikipedia).
- Chronologie: Im Juli 2018 begannen die USA mit 25 % Strafzoll auf chinesische Hightech-Güter im Wert von 34 Mrd. US$, kurz darauf auf weitere 16 Mrd. US$ (sog. Liste 1 & 2). China reagierte spiegelbildlich mit Zöllen auf US-Güter (v.a. Agrarprodukte und Autos) in gleichem Umfang. Anschliessend führte Trump im September 2018 eine dritte Runde von 10 % auf Waren im Wert von 200 Mrd. US$ ein, die 2019 auf 25 % erhöht wurde (Liste 3). China konterte mit Zöllen auf weitere US-Waren im Wert von 60 Mrd. US$. Im September 2019 folgte noch eine vierte Runde (Liste 4A) mit 15 % auf etwa 120 Mrd. US$ an Importen, insbesondere Konsumgütern – dieser Satz wurde später auf 7,5 % reduziert (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters). Eine weitere Tranche (Liste 4B) auf restliche Güter (~160 Mrd. US$) wurde nach Verhandlungen ausgesetzt. Im Januar 2020 schlossen die USA und China das „Phase-One“-Abkommen, das weitere Eskalationen stoppte, aber die bestehenden Zölle weitgehend bestehen liess.
- Status quo vor 2025: Unter der Biden-Regierung blieben die Trump-Zölle bestehen. Insgesamt unterliegen somit weiterhin rund 370 Mrd. US$ an chinesischen Importwaren Strafzöllen zwischen 7,5 % und 25 % (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters). Diese Zölle – z.B. 25 % auf viele Industrie- und Zwischenprodukte – waren vor den neuen Massnahmen 2025 bereits Teil der Kalkulation vieler Unternehmen. China seinerseits belegte bis zu ~110 Mrd. US$ an US-Exporten mit Vergeltungszöllen (u.a. 25 % auf US-Sojabohnen, Schweinefleisch und Fahrzeuge). Trotz des „Phase-One“-Deals erfüllte China die Zusagen zusätzlicher US-Käufe nur teilweise, sodass ein Grossteil der Strafzölle in Kraft blieb.
Auswirkungen: Die gegenseitigen Zölle verteuerten den bilateralen Handel deutlich. Studien zeigten, dass US-Importeure einen Grossteil der Zollkosten trugen (und an Verbraucher weitergaben), während chinesische Exporte in die USA sanken (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters). In diesem Kontext sind die neuen Strafzölle 2025 als Fortsetzung bzw. Verschärfung von Trumps Handelspolitik zu sehen – nun begründet mit Drogenschmuggel statt mit Technologiediebstahl. Faktisch summieren sich bei bestimmten Waren die Zölle jetzt auf 45 % (z.B. ein chinesisches Produkt, das schon seit 2018 mit 25 % belegt war, erhält nun zusätzlich 20 % oben drauf) (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters). Trump signalisiert damit erneut Verhandlungsbereitschaft erst, wenn China spürbare Zugeständnisse macht. Beobachter sehen Parallelen zur Taktik seiner ersten Amtszeit, als er Zolldrohungen als Druckmittel für breitere Verhandlungen einsetzte (Donald Trump: Überblick über die Auswirkungen der Strafzölle – DER SPIEGEL).
Wiedereinführung und Ausweitung der Stahl- und Aluminiumzölle ab 12. März 2025
Unabhängig von den länderbezogenen Zöllen hat Präsident Trump auch die US-Stahl- und Aluminiumzölle (Section 232) wieder voll aktiviert und sogar ausgeweitet. Diese Massnahme tritt am 12. März 2025 in Kraft und betrifft Stahl- und Aluminiumerzeugnisse weltweit:
- Einheitlicher Zollsatz: Auf alle Importe von Stahl und Aluminium wird nun ein Zusatzzoll von 25 % erhoben. Damit wird der bisherige Aluminiumzoll von 10 % auf 25 % angehoben. Die Zölle gelten vorerst unbefristet.
- Keine Länder-Ausnahmen: Alle zuvor bestehenden Sonderabkommen oder Ausnahmen werden beendet. Seit 2018 waren bestimmte Länder von den Section-232-Zöllen ausgenommen oder hatten Quotenregelungen (z.B. Kanada, Mexiko, EU, Japan, Brasilien, Südkorea, Argentinien und Grossbritannien aufgrund bilateraler Vereinbarungen) – diese Ausnahmen entfallen ab 12. März 2025 vollständig (USA: Neue 25-prozentige US-Zölle auf Stahl und Aluminium – WKO). Für die EU bedeutet dies z.B., dass das 2021 eingeführte quotenbasierte System (Tarif-Rate-Quota) hinfällig wird. Lediglich Australien bleibt laut Ankündigung möglicherweise ausgenommen, da es schon 2018 eine dauerhafte Ausnahme vereinbart hatte. Ansonsten gelten die 25 % nun für alle Lieferländer (Interessanterweise wird in den US-Dokumenten Russland explizit ausgenommen, da Importe aus Russland ohnehin separat sanktioniert sind) (Adjusting Imports of Aluminum into The United States – The White House) (Adjusting Imports of Aluminum into The United States – The White House).
- Erweiterter Produktumfang: Am 18. Februar 2025 wurde per Präsidialproklamation bekannt gegeben, dass die Zusatzzölle auf weitere Produktgruppen ausgeweitet werden. Neben den ursprünglich definierten „Stahl- und Aluminiumerzeugnissen“ (Rohmetalle, Halbzeuge) umfasst die Liste nun auch zahlreiche nachgelagerte Produkte (Derivate), z.B. bestimmte Schrauben, Nägel, Kabel, chemische Derivate von Aluminium etc. Laut veröffentlichtem Annex werden 118 zusätzliche Zolltarifpositionen für Aluminiumprodukte und 167 für Stahlprodukte neu erfasst. Einige dieser Derivate fallen nicht unter die üblichen Stahl/Aluminium-Kapitel des Zolltarifs – für diese tritt der Zoll in Kraft, sobald das US-Handelsministerium bestätigt, dass die technische Erhebung umsetzbar ist. Damit wird der Schutz auf breitere Teile der Wertschöpfungskette ausgedehnt, um ein Umgehen der Zölle (etwa durch Weiterverarbeitung im Ausland) zu erschweren.
Indiens Massnahmen: Die globalen Stahl- und Aluminiumzölle treffen auch Indien, einen der grösseren Stahllieferanten der USA, und sorgen dort für Reaktionen. Indien war bereits 2018 von den US-Stahlzöllen betroffen und hatte 2019 als Gegenmassnahme Zölle auf 28 US-Produkte (u.a. Mandeln, Äpfel, Walnüsse) eingeführt (India to impose retaliatory tariffs on 28 U.S. goods from Sunday). Diese indischen Vergeltungszölle wurden allerdings im September 2023 – im Zuge einer Annäherung an die USA – wieder aufgehoben, um den Handelsfrieden zu fördern (India: Success Story – India Cuts Retaliatory Tariffs on US Almonds-Apples-Walnuts-Chickpeas-Lentils | USDA Foreign Agricultural Service) (India: Success Story – India Cuts Retaliatory Tariffs on US Almonds-Apples-Walnuts-Chickpeas-Lentils | USDA Foreign Agricultural Service). Angesichts der neuen Trump-Zölle 2025 zeigen sich indische Exporteure nun besorgt: Rund 7,5 Mrd. US$ ihrer jährlichen Stahl- und Maschinenexporte in die USA könnten betroffen sein (India’s small exporters seek import duty cuts to counter US steel, aluminum tariffs – MINING.COM). Branchenverbände (z.B. die Engineering Export Promotion Council, EEPC) drängen die indische Regierung daher zu Gegenmassnahmen anderer Art: Zollsenkungen auf US-Produkte, um Trump zu Zugeständnissen zu bewegen. Die Idee dahinter: Wenn Indien Einfuhrzölle auf bestimmte US-Waren (mit bislang geringem Importvolumen) freiwillig senkt – z.B. US-Stahlschrott (von 7,5 % auf 0), Nüsse oder bestimmte Maschinenbauteile – könnte dies die US-Regierung zu einem Entgegenkommen im Rahmen eines möglichen bilateralen Handelsabkommens veranlassen. Tatsächlich verhandelt Indiens Handelsminister Piyush Goyal derzeit in Washington über einen Deal, um die Auswirkungen der Zölle abzumildern. Präsident Trump hat Indien nämlich als „Hoch-Zoll-Land“ kritisiert und mit eigenen „reziproken Zöllen“ ab Anfang April gedroht, sollte Indien seine Importzölle nicht senken. Indien versucht nun, durch ausgewählte Zollreduktionen diese Drohkulisse zu entschärfen und einen Handelskrieg zu vermeiden. Eine klassische Vergeltung durch Anheben indischer Zölle auf US-Waren ist derzeit nicht öffentlich angekündigt – offenbar setzt Neu-Delhi eher auf Diplomatie und Kompromissangebote, um die wichtige Wirtschaftsbeziehung zu den USA zu schützen.
Tabelle: Wichtige Zölle und Gegenmassnahmen (März 2025)
Zur besseren Übersicht fasst die folgende Tabelle die neuen US-Zusatzzölle ab März 2025 und die Gegenmassnahmen ausgewählter Länder zusammen:
Datum / Akteur | Massnahme | Betroffene Waren / Länder | Zusatz-Zollsatz |
---|---|---|---|
4. Feb. 2025 – USA | Einführungsrunde: Strafzoll auf China | Alle Importe aus China | +10 % |
4. März 2025 – USA | Zusatzzoll auf China (Erhöhung) | Alle Importe aus China (jetzt gesamt +20 %) | +10 % (ergänzend) |
4. März 2025 – USA | Zusatzzoll auf Mexiko | Alle Importe aus Mexiko | +25 % |
4. März 2025 – USA | Zusatzzoll auf Kanada | Alle Importe aus Kanada | +25 % |
4. März 2025 – USA | Sonderfall Kanada (Energie) | Energieprodukte aus Kanada (Öl, Gas, Strom) | +10 % |
6. März 2025 – USA | Aussetzung USMCA-Zölle (befristet) | Importe aus Mexiko/Kanada mit USMCA-Ursprung | ausgenommen bis 2.4. |
10. März 2025 – China | Vergeltungszölle (neu) | Diverse US-Agrarprodukte (Soja, Fleisch, Obst, Baumwolle) | +10–15 % |
März 2025 – China | Vergeltungsmassnahmen (nicht tarifär) | 10 US-Unternehmen (v.a. Rüstungsindustrie) – China-Geschäft | Liste unzuverlässiger Firmen |
4. März 2025 – Kanada | Vergeltungszölle (angekündigt) | US-Waren (Phase 1: $30 Mrd., Phase 2: bis $155 Mrd.) | +25 % |
4. März 2025 – Mexiko | Vergeltungszölle (angekündigt) | US-Waren (noch nicht spezifiziert) | (geplant, Details offen) |
12. März 2025 – USA | Stahlzölle weltweit (Wiedereinführung) | Alle Stahlimporte (alle Länder, Section 232) | +25 % |
12. März 2025 – USA | Aluminiumzölle weltweit (erhöht) | Alle Aluminiumimporte (alle Länder) | +25 % (vorher 10 %) |
ab 12. März – USA | Ausweitung auf Derivate | Viele nachgelagerte Produkte aus Stahl/Aluminium | +25 % (sobald aktiviert) |
5. März 2025 – Indien | Abmilderungsmassnahmen (in Verhandlung) | Senkung indischer Importzölle auf ausgewählte US-Güter | Zollsenkungen geplant |
(ab April 2025 – USA) | (angedrohte „reziproke“ Zölle) | Hochzoll-Länder (z.B. Indien) – matching tariffs | gleiche Sätze wie ausländische Zölle |
Legende: Fett hervorgehobene Massnahmen sind neu in Kraft getretene Zölle. Kursiv gesetzte Einträge sind angekündigte bzw. angedrohte Schritte. In Klammern sind Gründe bzw. rechtliche Grundlagen angegeben. Daten in Schrägschrift geben politische Ankündigungen an.
Offizielle Quellen und weitere Informationen
- Weisses Haus – Erlasse vom 1. Februar 2025: Imposing Duties to Address the Situation at Our Southern Border (Mexiko-Zölle) (Imposing Duties to Address the Situation at Our Southern Border – The White House); …Northern Border (Kanada-Zölle) (Imposing Duties to Address the Flow of Illicit Drugs Across Our Northern Border – The White House); …Synthetic Opioid Supply Chain in China (China-Zölle) (Imposing Duties to Address the Synthetic Opioid Supply Chain in the People’s Republic of China – The White House). – (Enthält rechtliche Begründungen nach IEEPA/NEA und genaue Anordnungen der Zollsätze.)
- Weisses Haus – Fact Sheet, 1. Feb. 2025: President Trump Imposes Tariffs on Imports from Canada, Mexico and China (Fact Sheet: President Donald J. Trump Imposes Tariffs on Imports from Canada, Mexico and China – The White House) – (Zusammenfassung der Ziele: Bekämpfung von Drogen und illegaler Migration, 25 % bzw. 10 % Strafzölle, Hinweis auf nationale Sicherheit.)
- Proklamationen vom 10. Feb. 2025 (White House): Adjusting Imports of Steel into the US und Adjusting Imports of Aluminum into the US (President Trump Expands Steel and Aluminum Tariffs to All Countries; Effective March 12, 2025 | White & Case LLP) – (Beenden der Länderausnahmen, Erhöhung Alu-Zoll auf 25 %, Erweiterung der Produktlisten; veröffentlicht im Federal Register als Proclamation 10895 und 10896)
- WTO-Panelberichte 2022: Mehrere WTO-Entscheidungen erklärten die US-232-Zölle für rechtswidrig. Die USA legten Berufung ein (de facto Schwebezustand mangels WTO-Berufungsinstanz). Diese Fragen bleiben für 2025 aktuell im Hintergrund.
- Pressemitteilungen und Berichte: siehe z.B. Reuters-Meldungen vom 28. Feb. 2025 (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters) (Trump vows March 4 tariffs for Mexico, Canada, extra 10% for China over fentanyl | Reuters) und 10. Feb. 2025 (Trump to announce 25% steel and aluminum tariffs in latest trade escalation | Reuters).
Fazit: Im März 2025 erleben wir eine deutliche Verschärfung der US-Handelspolitik durch neue Strafzölle und entsprechende Gegenreaktionen. Unternehmen sollten sich zeitnah über die geltenden Zollsätze und Ausnahmen informieren und mögliche Umstrukturierungen der Lieferketten prüfen, um die Auswirkungen dieser Zölle abzumildern. Die Entwicklung bleibt dynamisch – insbesondere die Verhandlungen mit Kanada, Mexiko, China und Indien werden entscheiden, ob diese Zölle kurzfristig wieder gelockert werden oder ob sich der Handelskonflikt weiter zuspitzt. (Donald Trump: Überblick über die Auswirkungen der Strafzölle – DER SPIEGEL) (Donald Trump: Überblick über die Auswirkungen der Strafzölle – DER SPIEGEL).
