Im Jahr 2025 steht die Schweizer Wirtschaft weiterhin im globalisierten Wettbewerb, wodurch Exportgeschäfte von entscheidender Bedeutung sind. Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Sie unterstützt Schweizer Unternehmen durch vielfältige Versicherungslösungen und Garantien dabei, Risiken im internationalen Geschäft abzusichern und dadurch erfolgreiche Exportgeschäfte zu realisieren. Diese Rolle der SERV wird hier tiefergehend untersucht.
- Geschichte und Entwicklung der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV bis 2025
- Das Versicherungsangebot der SERV im Überblick – Zustand im Jahr 2025
- Funktion und Bedeutung der SERV im internationalen Risikomanagement
- Praktische Beispiele – Wie Schweizer Firmen 2025 von der SERV profitieren
- Zukünftige Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten der SERV nach 2025
Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) blickt auf eine dynamische und stark von globalen Wirtschaftsbedingungen geprägte Entwicklung zurück. Seit ihrer Gründung im Jahr 2007 als Nachfolgeorganisation der Exportrisikogarantie (ERG) hat sie sich zu einem relevanten Akteur entwickelt, der Schweizer Unternehmen nachhaltiges Wachstum auf internationalen Märkten ermöglicht.
Die COVID-19-Pandemie der frühen 2020er-Jahre hatte nachhaltige Auswirkungen auf Lieferketten und internationale Handelsströme. Schweizer Exporteure profitierten insbesondere in dieser volatilen Phase von der SERV als Instrument für Risikotransfer und Liquiditätssicherung, da private Versicherer bei steigenden Risiken zunehmend an ihre Grenzen stiessen.
Parallel zu diesen Ereignissen führten geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Instabilitäten in Kernabsatzmärkten wie Russland, China und dem Nahen Osten zu neuen strategischen Herausforderungen für Schweizer Unternehmen. Diese Rahmenbedingungen verschärften Risiken im Aussenhandelsbereich signifikant, wodurch sich die Nachfrage nach staatlichen Absicherungsinstrumenten wie denen der SERV merklich erhöhte.
Nachhaltigkeitsbestrebungen beeinflussten ebenfalls die Weiterentwicklung der SERV. Ab etwa 2020 implementierte die SERV konsequent strengere Nachhaltigkeitskriterien und ESG (Umwelt-, Sozial- und Governance)-Restriktionen, sodass nur Projekte versichert wurden, die klaren Nachhaltigkeitszielen entsprachen. Dies verstärkte einerseits das Engagement des Bundes für nachhaltige ökonomische Entwicklung und Missbrauchsprävention, forderte andererseits aber Schweizer Exporteure heraus, ihre Exportaktivitäten stärker nach ESG-Kriterien auszurichten.
Um den gestiegenen Anforderungen seitens der Schweizer Unternehmen gerecht zu werden, baute die SERV ab 2022 ihr Produktportfolio spürbar aus. Neue flexible Garantielösungen und kundenspezifische Versicherungen wurden entwickelt, um internationalen Wettbewerbsdruck abzufedern und insbesondere Schweizer KMU Zugang zu neuen Märkten zu verschaffen. Innovative Versicherungsangebote nahmen dabei gezielt auf technologische Exportprodukte und Serviceleistungen Bezug, insbesondere in den Bereichen Medizintechnik, Pharma, Cleantech und Maschinenbau.
2024 wurde ein deutlicher Anstieg versicherter Transaktionen im afrikanischen Kontinent, besonders in Subsahara-Afrika, sowie im asiatisch-pazifischen Raum verzeichnet. Schweizer Unternehmen intensivierten ihre Exportaktivitäten in diesen Regionen. In diesem Zusammenhang spielte die SERV eine entscheidende Rolle bei der Absicherung dieser Geschäftsbeziehungen.
In jedem Fall ist festzustellen, dass die SERV bis heute ein integraler Bestandteil der schweizerischen Exportförderungspolitik geblieben ist und dabei kontinuierlich ihre Angebotsstrukturen angepasst hat, um Schweizer Unternehmen optimal auf die Herausforderungen globaler Märkte vorzubereiten.
Jahr | Entwicklungsschritt |
---|---|
2007 | Gegründet als Nachfolgeorganisation der Exportrisikogarantie (ERG) |
2020 | Einführung strengerer Nachhaltigkeitskriterien und ESG-Restriktionen |
2022 | Ausweitung des Produktportfolios mit neuen Garantielösungen |
Die Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV) bietet eine umfassende Reihe von Instrumentarien zur Unterstützung schweizerischer Exportunternehmen in ihren internationalen Geschäftsbeziehungen an. Diese Instrumente dienen dazu, spezifische Risiken, denen exportierende Unternehmen auf internationalen Märkten ausgesetzt sind, effektiv zu minimieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Unternehmen auf globaler Ebene massgeblich zu stärken. Besondere Relevanz besitzen hierbei diverse Versicherungslösungen und Garantien, deren Charakteristika und Funktionen im Folgenden präzise dargestellt werden sollen.
Die SERV bietet zum einen Exportkreditversicherungen an, welche speziell die Ausfallrisiken von exportbezogenen Forderungen abdecken. Die Exportkreditversicherung schützt Unternehmen vor Forderungsverlusten, etwa aufgrund der Zahlungsunfähigkeit oder -unwilligkeit des ausländischen Schuldners. Dabei generiert sie liquide Sicherheiten und trägt so zur Stabilisierung des Cashflows exportorientierter Unternehmen bei. Aktuell (Mai 2025) werden immer häufiger Risiken abgesichert, die sich aus wirtschaftlichen Krisensituationen oder geopolitischer Instabilität ergeben, insbesondere aufgrund zunehmender globaler Handelskonflikte, regionaler Instabilitäten und volatiler Währungsentwicklungen.
Des Weiteren bietet die SERV Fabrikationsrisikoversicherungen an. Diese decken Risiken ab, die während der Produktion entstehen können, wie Produktionsausfälle oder technische Störungen, und schützen vor finanziellen Verlusten. Leistungs- und Zahlungsgarantien sichern Transaktionen zwischen Exporteuren und Importeuren ab und bieten Sicherheit bei Zahlungsverzug oder Nichterfüllung von Lieferbedingungen.
Parallel dazu wächst das Angebot an Versicherungen gegen politische Risiken sowie Währungsschwankungen (FX-Risiken). Diese Produkte sind besonders relevant in Zeiten geopolitischer Spannungen und instabiler internationaler Märkte, wo sich politische Veränderungen oder Wechselkursschwankungen negativ auf den Geschäftserfolg auswirken können.
Ausblickend auf die kommenden Jahre zeichnen sich klare Trends ab: Neuste technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen tragen zu einer weiteren Individualisierung der Versicherungsprodukte bei, zu einem effizienteren Risikomanagement sowie einer feinmaschigeren Risikoabsicherung. Parallel besteht aufgrund geopolitischer Spannungen und instabiler internationaler Märkte weiterhin erhöhter Bedarf an robuster Risikodeckung, was eine kontinuierliche Anpassung der SERV-Produktpalette notwendig macht.
Im Gesamtkontext hat sich die SERV damit zu einer zentralen Institution entwickelt, die Schweizer Exporteuren konkret hilft, mit den stetig komplexer werdenden Risikolagen internationaler Märkte nicht nur umzugehen, sondern ihre Exportgeschäfte weiter erfolgreich auszubauen und nachhaltig abzusichern.
Aktuelle Zahlen zur Versicherungsverbreitung (Stand: April 2025) zeigen:
Versicherungsart | Anteil der abgeschlossenen Verträge (%) | Trend gegenüber Vorjahr 2024 |
---|---|---|
Exportkreditversicherung | 51 | steigend |
Fabrikationsrisikoversicherung | 27 | steigend |
Leistungs- und Zahlungsgarantien | 18 | stabil |
Sonstige Versicherungen (Politische Risiken, FX-Risiken) | 4 | steigend |
Diese Tabelle verdeutlicht, dass neben klassischen Produkten wie der Exportkreditversicherung insbesondere die Fabrikationsrisikoversicherung kontinuierlich an Bedeutung gewinnt, während ergänzende Versicherungen wie jene gegen politische oder Währungsrisiken langsam aber stetig steigen.
Die zunehmende Globalisierung sowie aktuelle geopolitische Unwägbarkeiten, speziell im Jahr 2025, erzeugen für Schweizer Unternehmen im internationalen Handel erhebliche Risiken. Die Schweizer Exportrisikoversicherung SERV nimmt im Management dieser Risiken eine zentrale Rolle ein. Bereits heute zeichnen sich deutliche Implikationen der sich verändernden internationalen Rahmenbedingungen ab, die einen verstärkten Einsatz der SERV-Produkte und -Garantien evident machen.
Primär sind Exportgeschäfte typischerweise von politischen Gefahren, Zahlungsausfällen oder ausländischen Kreditrisiken bedroht. Hier setzt die SERV an, indem sie Risiken abfedert, die im Regelfall über den Markt nur schwer beziehungsweise unzureichend abzusichern wären. Die Ausfallrisiken im Besonderen haben durch politische Spannungen zum Teil deutlich zugenommen. Beispielsweise gilt das Risiko von Zahlungsausfällen aufgrund finanzieller Engpässe bei ausländischen Kunden aufgrund der noch immer stockenden globalen Konjunkturerholung als eines der ausschlaggebenden Argumente für die verstärkte Nutzung der Lieferantenkreditversicherung und Käuferkreditversicherung durch Schweizer Unternehmen.
Eine weitere, zusätzliche Bedeutung erhält SERV im Kontext des Managements von Fabrikationsrisiken, insbesondere in kapitalintensiven Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau, bei denen beträchtliche Vorleistungen notwendig sind. Branchenberichte zeigen, dass Schweizer Exportfirmen zunehmend die Fabrikationsrisikodeckung nutzen, um diese Risiken zu managen.
Risikoart | Beispielhafte Anwendungen |
---|---|
Politische Gefahren | Lieferantenkreditversicherung, Käuferkreditversicherung |
Fabrikationsrisiken | Fabrikationsrisikodeckung in Maschinen- und Anlagenbau |
Nichtsdestotrotz verbleiben Herausforderungen: Die Beurteilung politischer sowie wirtschaftlicher Risiken im internationalen Kontext gestaltet sich zunehmend komplex. Auch die dynamische Natur globaler Krisen, wie zuletzt Pandemien oder geopolitische Konflikte, fordert von SERV eine kontinuierliche Anpassung der Bewertungsmodelle sowie der Risikoübernahmeverfahren.
SERV ermöglicht es Unternehmen, Exportmärkte trotz bedeutender Risiken zu erschliessen, indem sie gezielt spezifische Risiken abdeckt, innovative Versicherungsinstrumente bereitstellt und Exportgeschäfte absichert, die ohne staatliche Bürgschaft oft kaum umsetzbar wären. Durch ihre Instrumente trägt SERV massgeblich zur Stabilisierung und Erweiterung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Unternehmen bei und mildert die negativen Effekte aktueller globaler Turbulenzen erheblich ab.
Die Risikoabschätzung für politische Gefahren bleibt eine Herausforderung, da sie mit einem hohen Unsicherheitsfaktor belastet ist. SERV reagiert auf die Volatilität in besonders unsicheren Märkten durch eine restriktivere Risikobewertung und ruft bei Schweizer Exporteuren zu einer höheren Eigenverantwortung beim Risikomanagement und -absicherung auf.
Um dies konkret zu illustrieren, lassen sich Fallbeispiele unterschiedlicher Branchen heranziehen.
Ein erstes Beispiel liefert die Maschinenbauindustrie, die traditionell einen wesentlichen Pfeiler der Schweizer Exportwirtschaft darstellt. Der Export einer Grossanlage nach Indien, in Auftrag gegeben Anfang 2025, wurde durch politische Spannungen in der Region erheblich risikobehaftet. Indem die SERV eine risikogestützte politische Export-Garantie übernahm, konnte der Schweizer Maschinenbauer das Projekt dennoch fortführen und schliesslich erfolgreich abschliessen. Dieser Erfolg hing massgeblich von der spezialisierten Länderanalyse der SERV ab, mit der politische Risiken zeitnah identifiziert und bewertet wurden. Hier zeigt sich exemplarisch, dass die 2024 eingeführten erweiterten politischen Risikoanalysen der SERV es ermöglichten, Unternehmen frühzeitig Optionen zur Risikominderung anzubieten.
Ein zweites konkretes Beispiel betrifft eine Schweizer Pharmagruppe, welche nachhaltige Investitionen im südostasiatischen Raum realisierte. Aufgrund instabiler Wechselkursentwicklungen drohten finanzielle Risiken das Exportvorhaben zu gefährden. Mittels einer SERV-Währungsrisikoversicherung gelang es, potenzielle Verluste aus Wechselkursvolatilitäten abzusichern, was dem Unternehmen nicht nur monetäre Stabilität garantierte, sondern letztendlich auch Vertrauen bei lokalen Partnern stärkte und den Markteintritt erleichterte.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine übersichtliche Darstellung möglicher SERV-Projekte nach Branchen und Absicherungsarten:
Branche | Zielland | SERV-Produkt | Risiken | Projekterfolg |
---|---|---|---|---|
Maschinenbau | Indien | Politische Risikogarantie | politische Instabilität | Auftragsabschluss gesichert |
Pharmaindustrie | Indonesien | Währungsrisikoversicherung | Wechselkursvolatilität | erfolgreicher Markteintritt |
Energie- und Industrie | Nicht spezifiziert | Nicht spezifiziert | Nicht spezifiziert | Nicht spezifiziert |
Die SERV verbessert hierbei nicht nur die Risikobelastbarkeit einzelner Exportgeschäfte, sondern stabilisiert nachhaltig die Position Schweizer Unternehmen innerhalb globalisierten und volatilen wirtschaftlichen Umständen.
Mit wachsender Volatilität der internationalen Märkte und Währungen sehen sich Schweizer Unternehmen zusätzlich komplexeren Herausforderungen gegenüber. Diese Veränderungen dürften auch erhebliche Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV haben, wodurch Anpassungen und Weiterentwicklungen ihrer Versicherungsprodukte und Garantien unumgänglich werden.
Zunächst steht die SERV vor der Herausforderung der immer stärkeren internationalen Regulierung von Exportversicherungen. Vor allem ökologische und sozial nachhaltige Standards gewinnen auf globaler Ebene zunehmend Bedeutung. Zahlreiche internationale Organisationen und Vertragspartnerschaften drängen mittlerweile auf strengere Richtlinien und deutlichere Compliance-Vorgaben. Um die Wettbewerbsfähigkeit und Reputation der Schweiz als Exportnation langfristig sicherzustellen, ist die SERV gefordert, ihr Produktportfolio sowie ihre Bewertungsmethoden an spezifische Nachhaltigkeitskriterien anzupassen. Dabei wird vor allem die Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeitsrisiken und Klimaverträglichkeit von Exportgeschäften zu einem Schlüsselfaktor. Aktuelle Trends zeigen eine steigende Nachfrage nach sogenannten „grünen Garantien“, da sowohl Abnehmerländer als auch international tätige Unternehmen zunehmend umweltfreundliche und CO₂-neutrale Lieferketten voraussetzen.
Diese Entwicklung wird auch von technologischen Veränderungen geprägt. Digitalisierung und datenbasierte Analysen bieten der SERV die Möglichkeit, Risiken noch präziser einzuschätzen und individuelle Versicherungslösungen anzubieten. Andererseits ergeben sich im Zeitalter der Digitalisierung auch neue Arten von Risikoszenarien, wie etwa Cyberrisiken bei Produktionen und Lieferketten, deren Absicherung komplexer und kostspieliger werden kann. Um unter diesen Bedingungen effiziente und passende Versicherungsprodukte zu entwickeln, muss die SERV innovative Anpassungen ihrer Verfahren und Produkte zeitnah implementieren.
Zunehmende geopolitische Unsicherheiten stellen eine weitere Herausforderung dar. Flexible und dynamische Risikomanagement-Prozesse sind erforderlich, um auf veränderte internationale Bedingungen schnell reagieren zu können. Zudem ist die stärkere Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen notwendig. Hierfür sollten spezialisierte Produkte sowie digitale Beratungsangebote entwickelt werden, damit komplexere Versicherungsbedürfnisse auf ökonomische Weise berücksichtigt werden können.
Herausforderungen | Potenziale Lösungsansätze |
---|---|
Internationaler Nachhaltigkeitsdruck | Entwicklung neuer Nachhaltigkeitskriterien, Grüne Garantien |
Bedarf präziserer, digitaler Risikomodelle | Einsatz von KI und blockchainbasierten Verfahren |
Zunehmende geopolitische Unsicherheiten | Flexible und dynamische Risikomanagement-Prozesse |
Stärkere Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen | Spezialisierte Produkte, digitale Beratungsangebote |
Die zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten verdeutlichen klar, dass die SERV in einem extrem dynamischen Umfeld agieren wird. Um Schweizer Unternehmen bestmöglich zu unterstützen und internationale Geschäfte weiterhin erfolgreich abzusichern, muss sie innovative Anpassungen ihrer Verfahren und Produkte zeitnah implementieren und gleichzeitig auf die veränderten internationalen und nationalen Rahmenbedingungen abgestimmte Strategien entwickeln.
Im Jahr 2025 bekräftigt die SERV ihre entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Schweizer Exporteure. Durch gezielte Versicherungen und Garantien mindert sie wirtschaftliche und politische Risiken entscheidend. Schweizer Firmen profitieren somit von sicheren internationalen Transaktionen, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und das Exportvolumen erhöht wird. Die SERV bleibt auch zukünftig eine wichtige Säule der Schweizer Exportwirtschaft.